Elektroauto

Elektroauto – unser ersehnter Retter?

Am 8.1. lief im ORF die Doku „WELTjournal +: Elektroautos – Schattenseiten eines Booms“ (bis 15.1.20 online), die mich motiviert hat, mich nun nochmal über diesen höchst fragwürdigen Hype um das Elektroauto auszulassen. Falls es aus dem vorhergehenden Satzteil nicht deutlich genug hervorging – das ist kein neutral positionierter Beitrag.

Das Thema der alternativen Mobilität beschäftigt mich schon lange, Elektromobilität war dabei für mich allerdings kein ernsthaftes Thema. Die Frage der Herstellung weicht sich langsam auf, aber die Speicherung der Elektrizität ist ein großes ökologisches Problem, dem ich schon bei meiner Insel-Anlage vorerst nicht entrinnen konnte.

Wie kommt ihr auf die Idee, dass die Batterien in Autos nachhaltig sein können?

Wie kommt ihr auf die Idee, dass der Abbau von Lithium, Cobalt etc. angekurbelt werden soll, anstatt möglichst wenig davon zu verwenden, bis wir eine bessere Lösung haben?
Wie kommt ihr auf die Idee, dass es intelligent und sinnvoll ist, ein mangelhaftes, bestehendes System mit Ablaufdatum zu ersetzen durch ein neues, das mindestens genauso schlimm ist, nur halt anders scheiße?!

Die Gegenden um Erdölvorkommen sind ruiniert, aber welch ein Glück, dass Lithium an ganz anderen Orten ist!

Elektroauto
Quelle: Pixabay

In Kärnten zum Beispiel, hat mir jemand erzählt, und bei uns wären die Auflagen selbstverständlich auch viel strenger als in Argentinien. Die Schlussfolgerung ist wohl, dass wir darum nichts mit dem Abbau in Argentinien zu tun haben?
Und damit, dass den Indigenen das Wasser abgegraben, der ätzende Staub aus Kalk, Natron, Kali, die in Kombination noch stärker sind als allein, die Pflanzen und Tiere schädigt, zum Beispiel weil ihnen der Staub in die Augen weht und sie dadurch erblinden? Woran übrigens auch wassersparendere Förderungsmethoden nichts ändern werden. Es wird verdammt viel Wasser benötigt, und der Abbau soll forciert werden.
Den Leuten und den vielen Flamingos wird deswegen auch die Lebensgrundlage unterm Hintern wegverkauft!

Selbstverständlich achten die Autohersteller aber auf nachhaltigen Abbau.

Mit Fragebögen, und die Regierung verkauft den dort lebenden Menschen ihre Lebensgrundlage unterm Hintern weg, damit all die Co2-Ersparnis im goldenen Europa möglich wird. Wir wollen uns doch nicht an den giftigen Abgasen der bösen Verbrenner verkutzen.

Wir leben immer noch vom Erbe der Kolonialherrschaft!

Und beuten nun wieder diejenigen aus, die der Erde am wenigsten weh tun, weil sie ohne den Konsumrausch auskommen müssen und vielleicht sogar wollen – den sie sich aufgrund der sozialen Ungerechtigkeiten sowieso nicht leisten könnten!
Stattdessen bewerfen wir Mogule wie Elon Musk mit Geld, der sich dafür feiern lässt, riesige Fabriken zur Batterieherstellung auf der ganzen Welt zu bauen.
Geht’s noch?!

Und das soll grün und nachhaltig sein? Ist das wirklich euer Ernst?

In Japan hatte Toyota sich eigentlich auf Wasserstoff fokussiert. Jetzt schwenken sie scheinbar um, weil aufgrund des Hypes die Nachfrage nach dem Elektroauto größer ist. Also nicht, weil Batterieautos so viel besser sind, sondern weil sich ein gewinnorientiertes Unternehmen selbstverständlich auch an der Nachfrage orientieren muss.

Wasserstoff mag zwar nicht so effizient sein, aber deutlich umweltschonender in der Herstellung.

Wasserstoff wird jetzt schon von der Industrie als Neben- oder Koppelprodukt in Deutschland hergestellt, und gehört zu den am häufigsten vorkommenden Elementen. Und es wird aus Wasser gemacht, mit Strom.

Also ist auch hier wieder Strom beteiligt.

Der kann aber dann genutzt werden, wenn er gerade verfügbar ist, z.B. weil gerade die Sonne herunterknallt, oder der Wind bläst, was auch von Freunden des Elektroautos gerne erwähnt wird. Wasserstoff eignet sich nämlich ganz allgemein als Stromspeicher.

Die Risiken scheinen deutlich geringer zu sein, als gerne angenommen.

Ich fand den Beitrag zum Thema auf der Seite „Auto, Motor und Sport„, geschrieben von Gerd Stegmaier recht erhellend.
Es konnten einige Bedenken geklärt werden, die ich mit mir herumgetragen habe. Die angebliche Explosionsgefahr beispielsweise machte Wasserstoffautos für mich zu einer kritischen Alternative. Da diese nicht gegeben zu sein schient, und auch vieles mehr dafür spricht, gefällt mir der Gedanke immer besser.
Es wird auch erwähnt, dass sowohl beim Wasserstoffauto, als auch beim Elektroauto im Grunde ein Elektromotor antreibt. Im Grunde ist also auch das Wasserstoffauto eine Variante der E-Mobilität.
Sogar der bekannte Physiker Harald Lesch sieht die Sache ähnlich, was mich natürlich annehmen lässt, dass mein unwissenschaftliches Gemotze gar nicht so hanebüchen sein kann.

Glücklicherweise wird aber auch immer mehr über Biogas gesprochen.

Wenn wir schon Massentierhaltung haben, können wir all die Gülle ja restlos verwerten, bevor wir sie auf die Felde ausbringen. Auch Klärschlamm kann in solchen Anlagen verwertet werden.
Seit ich auf Jean Pain mit seinem Biomeiler gestoßen bin, habe ich den Wunsch, selbst auch die Wärme und Gase der Kompostierung zu nutzen. Wenigstens zum Kochen müsste es relativ schnell mal reichen.

Mit dieser Technologie können wirtschaftlich schwach Aufgestellte auch eher unterstützt als ausgebeutet werden.

Tatsächlich erleben die Leute in Ländern mit weniger Infrastruktur oft die Notwendigkeit, sich mit low-tech Anlagen zu behelfen. In einem Forum beschreibt das jemand folgendermaßen:

„Solche kleinen Anlagen gibt es schon millionenfach, und zwar in Indien. Da werden schwarze Behälter aufgestellt, und da kommen dann Bioabfälle hinein, in der Höhe wird dann das Biogas gesammelt. Über eine Leitung in die Küche zurückgeleitet, ein kleiner Hahn aufgedreht und schon hast du eine Gasflamme zum kochen.“

Das bringt mich übrigens zu einem Thema, wo tatsächlicher jede*r von uns kostengünstig und sofort aktiv werden kann.

Denn wer wird sich in naher Zukunft wirklich ein Elektroauto kaufen, fürs gute Gewissen?
Wer es ernst meint mit dem Klima- und Umweltschutz, der möge doch bitte das Wasserklosett stilllegen, und die eigenen Ausscheidungen kompostieren. Das geht ganz ohne Ausbeutung Dritter und bringt versprochen etwas.

Wer ganz wild drauf ist, möchte mit dem Kot vielleicht gleich Biogas zum Kochen oder Warmwasseraufbereiten machen.

Es gibt jedenfalls gute Alternativen zu mehreren hundert Kilogramm schweren Akkus für ein Elektroauto. Auch, wenn manche, wie z.B. Druckluftmotoren, kaum bekannt sind.
Bitte lassen wir uns nicht einlullen, wie damals mit diesen dämlichen Quecksilber-Energiesparlampen.

Bleiben wir dran an LED.

 

Nachtrag: Auf Facebook wurde ich über Methanol als Sprit informiert. Ist bereits marktreif, mit Verbrennungsmotoren zu verwenden und scheinbar deutlich nachhaltiger als Batterien. Kann aus Müll gewonnen werden. Nachlesen kannst du zum Beispiel hier: https://www.solarify.eu/2020/01/06/749-klimaneutraler-treibstoff-auch-aus-sachsen/

 

 

 

 

 

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Hier schreibt Mira. Hauptberuflich Lebenskünstlerin mit Fokus auf Heilkunde, Mutterschaft und die Entfaltungsprojekte.

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