Über den Tod wird in unserer Gesellschaft viel zu wenig gesprochen. Er soll hinausgezögert werden, besiegt. Und doch holt er uns immer wieder ein, weil er eben doch ein Teil des Lebens ist.
Sollten wir ihn nicht lieber kennenlernen? Seine Existenz anerkennen und wieder einen bewussteren Umgang suchen?
In einer Geburts-Gruppe auf Facebook starben in relativ kurzer Zeit mehrere Babys, was das Thema nochmal deutlicher in mein Bewusstsein gespült hat. Ich hatte keine Ahnung, was diese Mamas von verstorbenen Kindern nun wollten und brauchten.
So kam das Sternenmama * -Projekt zu Stande.
Ich wollte vor allem Müttern eine Plattform bieten, die ihre Kinder verloren hatten. Was braucht eine Frau, deren Kind gerade gestorben ist? Wie kann man eine Sternenmama sinnvoll unterstützen, ohne sich aufzudrängen?
Inzwischen sammle ich wegen dieser und anderer Fragen Geschichten zu allem, was mit dem Tod zu tun hat. Irgendwann wird es vielleicht ein Buch dazu geben.
Nun erzählt Veronika als erste Sternenmama vom Tod ihres Sohnes.
Unter welchen Umständen ist dein Kind gestorben?
Kam es plötzlich oder gab es Anzeichen?
Ist die Schuld-Frage ein großes Thema (gewesen)?
Auf welche Weise veränderte der Tod deines Kindes dein Leben?
Was war am Schlimmsten in der Zeit rund um den Tod deines Kindes?
Was hättest du von deinem Umfeld gebraucht?
Was hat dir am besten geholfen, die erste Zeit zu überstehen?
Nach ungefähr einem halben Jahr haben wir eine Trauergruppe für verwaiste Eltern gefunden.
Kannst du dir erlauben, dich trotz der Veränderung/ dem Loch in deinem Leben manchmal glücklich zu fühlen?
Was wünschst du dir jetzt von deinem Umfeld, bezüglich des Todes deines Kindes?
Was wünschst du dir von der Gesellschaft, um Eltern den Verlust ihrer Kinder zu erleichtern?
Was möchtest du Menschen raten, in deren Umfeld ein Kind gestorben ist?
Hat der Prozess mit allem, was zum Verlust deines Kindes dazugehört, dein Leben in irgendeiner Weise bereichert?
Es bereichert mich immer wieder, wenn ich neue Erkenntnisse gewinne, über meine Psyche. Ich hätte mich nie von selbst damit auseinandergesetzt.
Was noch bei deinen Fragen fehlt ist: Wie lange ist der Verlust her?
Hui, krass, so lang schon!
Es verändert sich nach dem ersten Jahr etwas.
Welche Worte kannst du anderen Eltern mitgeben, die ihr Kind verloren haben?
Danach ist das Herz ein bisschen leichter.
Gerne nehme ich einmalige Spenden oder fortlaufende Patenschaften an, um meine Tätigkeit finanzieren zu können.
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